Das Apostolat
Wie alle Orden haben auch die Oblaten der Jungfrau Maria ein spezifisches
Charisma und ihre besonderen Aufgaben. Die Schwerpunkte unseres Apostolats sind
die Exerzitien des hl. Ignatius von Loyola, Bildung des Klerus, die Verkündigung
der Wahrheit gegenüber Irrtümern des Zeitgeistes, Einsatz der Presse und der
sozialen Kommunikationsmittel für die Verkündigung des Glaubens, die Missionen
und die geistliche Bildung und Begleitung von Laien(gruppen) .
Die Exerzitien
Die Geistlichen Übungen des hl. Ignatius von Loyola sind ein
hervorragendes Mittel für geistlichen Fortschritt und geistliche Erneuerung. Sie
werden als Einzelexerzitien angeboten, für Gruppen gehalten oder als
Pfarrmissionen organisiert. Jeder Oblate macht selbst Exerzitien jährlich von
acht Tagen und monatlich in der Form von Einkehrtagen.
Bildung des Klerus
In den ersten Jahrzehnten ihres Bestehens führten die Oblaten
Häuser zur Ausbildung und Weiterbildung der Priester. Seither hat sich in der
Ausbildung des Klerus vieles verändert. Dennoch finden sich auch heute noch
Möglichkeiten dieser Aufgabe nachzukommen. So wirken Patres als Professoren an
Hochschulen oder in der Ausbildung ständiger Diakone. Im besonderen stehen sie
für Exerzitien und Geistliche Begleitung zur Verfügung.
"Verkündigung der Wahrheit"
Die Oblaten verkünden den Glauben unverkürzt und treten gegen
Irrtümer des Zeitgeistes auf. Dies scheint heute noch genauso notwendig zu sein
wie damals. Irrtümern und Verkürzungen im Glauben und einer aus den Fugen
geratenden Moral sollen sie in ihrem Wirkungsbereich ein Gegengewicht bieten.
Medien und soziale Kommunikationsmittel
P. Lanteri hatte bereits vor zwei Jahrhunderten die Bedeutung
der Medien für die Glaubensverkündigung erkannt - damals vor allem
Zeitschriften, Zeitungen und Bücher. Heute ist noch ein großes Spektrum an
schier endlosen Möglichkeiten dazugekommen: Internet, Film, Fernsehen, Radio,
... Einzelne Oblaten spezialisieren sich in dem einen oder anderen Bereich, um
diesen auf hohem Niveau in ihrem Apostolat einsetzen zu können.
Missionen
Schon bald nahmen sich die Oblaten neben der "Mission" im
eigenen Land - der Glaubenserneuerung - auch der Mission in jenen Ländern an, wo
der christliche Glaube nur wenig oder nicht bekannt war. Heute widmen sich
einige dieser Aufgabe im Amazonasgebiet.
Bildung der Laien
Lange vor dem zweiten Vatikanischen Konzil hatte P. Lanteri die
Bedeutung der Laien für die Verkündigung des Glaubens erkannt und war daher
bestrebt diese zu fördern. Er formte Laienapostel in einer Vereinigung, die sich
"Christliche Freundschaft" nannte und schon damals verwirklichte, was mehr als
einhundert Jahre später "katholische Aktion" genannt werden sollte. Auch heute
noch sind einzelne Laien und Gruppen, die im Charisma der Oblaten und P.
Lanteris gebildet werden, unerlässlich für das Wirken der Kongregation.
Weitere Tätigkeiten
Veränderte Umstände brachten es mit sich, dass sich neue
Wirkungsbereiche erschlossen. So betreuen die Oblaten nunmehr auch Pfarren, sind
als Geistliche in Spitälern oder in der Studentenseelsorge tätig oder
unterrichten auch selbst. Jedes neue Apostolat aber, das sich im Wirkungsbereich
der Oblaten ergibt, hat ein und die selbe Grundlage, den Geist P. Lanteris, in
dem die Kongregation gegründet wurde. |